Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam kommt bei seiner Tabuk-Expedition an den Ruinen der Thamud vorbei


Die Tabuk-Expedition ist eine von den großen Feldzügen vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam und die Letzte an der er persönlich teilnahm. Als er die Nachricht bekam, dass der Kaiser (von Rom) eine große Streitkraft versammelte, um die Kraft des Islam zu vernichten und auf seinem Weg (durch Syrien) war, um in Madina einzudringen, entschied er, die Sahaba anzuführen, um dem Kaiser auf seinem Weg entgegenzukommen. Am Donnerstag, den fünften Radschab (7. Monat im islamischen Kalender) im neunten Jahr nach der Auswanderung (Hidschra), marschierten die ergebenen Sahaba aus Madina aus. Da das Wetter heiß war und ein schwerer Kampf erwartet wurde, machte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam eine offene Erklärung, damit die Muslime ihre Stärke versammeln und völlig vorbereitet sein sollten, den Kräften des römischen Reiches gegenüber zu stehen. Er ermahnte sie auch zur Ausrüstung der Expedition beizutragen. Es war bei dieser Gelegenheit, dass Hadhrat Abu Bakr radiallahu ’anhu sein ganzes Eigentum beitrug. Als er vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam gefragt wurde, was er für seine Familie gelassen hatte, antwortete er: „Ich habe Allah ta’ala und seinen Prophet sallallahu ’alaihi wassallam für sie gelassen.“

Hadhrat ’Umar radiallahu ’anhu trug die Hälfte seines Eigentums bei und Hadhrat ’Uthman radiallahu ’anhu stellte ein Drittel der vollständigen Ausrüstung der Armee zur Verfügung. Obgleich jeder über seinen Mitteln beitrug, erfüllte die Ausrüstung dennoch die Anforderungen nicht. Da zu der Zeit allgemeine Armut herrschte, stand nur ein Kamel für jede Gruppe von zehn Personen zur Verfügung, die abwechselnd reiten sollten. Deshalb ist diese Kampagne bekannt als „die Kampagne der Härte“. Auch deshalb, weil die Reise sehr lang war und die Sonne brannte.

Die Obstgärten waren mit reifen Datteln (die Jahresernte von Madina) beladen und die meisten Menschen in Madina hatten nur dieses Einkommen und jetzt genau war die Zeit für die Ernte; als plötzlich die Sahaba benötigt wurden, um in diesen Kampf zu ziehen. Es war wirklich ein Test an ihrem Glauben (Iman). Sie sahen die lange und anstrengende Reise, die brennende Hitze, den ungeheuren Feind, der ihnen entgegenstand und darüber hinaus, der vermutliche Verlust der Jahresernte. Aber wegen der tiefverwurzelten Furcht vor Allah ta’ala in ihren Herzen konnten sie nicht davon träumen, den Aufruf zur Armee nicht zu folgen. Ausgenommen die Frauen, die Kinder (die Entschuldigt waren), die, denen der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam selbst befohlen hatte, zurück zu bleiben und den Heuchlern (Munafiq) nahm fast jeder an der Expedition teil.

Unter jenen, die zurückblieben, waren auch solche Personen, die weder Transport für sich selbst beschaffen konnten, noch war der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam in der Lage, sie mit irgendwelchem zu versehen. Über solche Leute hat Allah ta’ala in seinem Buch gesagt:

„Noch (trifft) jene (ein Tadel), die zu dir kamen, damit du ihnen die Möglichkeit zu reiten verschafftest und (zu denen) du sagtest: ‚Ich kann nichts finden, womit ich euch beritten machen könnte.’ Da kehrten sie um, während ihre Augen vor Tränen überflossen aus Kummer darüber, dass sie nichts fanden, was sie hätten ausgeben können.“

(At-Tauba 92)


Von den wahren Gläubigen waren drei, die ohne jede Entschuldigung zurückblieben. Ihre Geschichte wird noch berichtet. Auf ihren Weg nach Syrien, als die Expedition die Behausung von den Thamud erreichte, bedeckte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam sein Gesicht mit seinem Hemd und beschleunigte den Schritt seines Kamels. Er wies auch die Sahaba an, dasselbe zu tun, denn dieses war die Szene von der Zerstörung der Thamud. Sie wurden angewiesen, dort weinend und schnell vorbei zu ziehen, aus Furcht, dass Allah ta’ala sie auch so bestrafen könnte, wie er die Thamud bestraft hatte. (Islam Hamis)

Anmerkung: Der liebste Gesandte und geliebteste Prophet von Allah ta’ala zog an dem Platz der Strafe der früheren Völker mit Furcht vorbei und seinen Gefährten, die sogar in dieser harten Zeit bewiesen, dass sie bereit waren, ihr Leben zu opfern, gab er den Befehl, weinend durch die Ruinen eines bestraften Volkes zu ziehen, aus Furcht, dass sie das gleiche Schicksal treffen könnte. Anderseits heute, wenn an irgendeinem Platz Erdbeben stattfand, wird es ein Ort von Sehenswürdigkeit für uns und wenn wir an irgendwelche Ruinen kommen, weinen wir nicht und selbst in unser Herz kommt nicht der kleinste Gedanke daran traurig zu sein. 

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