Khandaq (Grabenkrieg)


Warum kam es zum Grabenkrieg? Zu welchen Überlieferungen ist es dort gekommen? Welche Herausforderungen gab es? Welche Verse und Hadith handeln darüber? Zu welchem Ergebnis kam es im Grabenkrieg?

Der letzte Verteidigungskrieg der Muslimen: Der Grabenkrieg zusammengefasst

Zusammenfassung des Khandaq (Grabenkrieges)

Der Grabenkrieg begann am 31. März 627 (Hijri, 5) und hielt 27 Tage an. Er ist der dritte und letzte Krieg zwischen den heidnischen Arabern aus Mekka und dem jüdischen Klan Beni Kureyza.


Der Graben war ca.5,5km lang, 9m breit und 4,5m tief.


Zur Verteidigung der Stadt Medina, befahl unser Prophet den Bau eines Grabens, welcher den Namen des darauffolgenden Krieges gab. Dieser Krieg ist auch als „Ahzab“ bekannt.

Die Auseinandersetzungen wurden so extrem, dass an einem Tag sogar unser Prophet keine Zeit fand sein Dhuhr-, Asr- und Maghribgebet pünktlich zu vollziehen. Um die Allianz der Musriken zu zerbrechen, setzte man Spione ein, doch die Qualen der Muslime wurden immer größer. Bis eines Tages das Gebet unseres Propheten einen kalten Wind hervorbeschwor. Diese unglaubliche kälte brachte einen Rückzug der Musriken. Dieser Krieg ging, als einer der hartnäckigsten und schwierigsten Kämpfe der Muslimen, in die Geschichte ein.


Auslöser des Grabenkriegs

Der Grabenkrieg ist einer der furchtbarsten Kriege der Geschichte des Islams. Sein Ziel war es den islamischen Staat Medina und die Muslimen auszulöschen.

Die jüdischen Beni Nadir baten den Klan Qureysh um ihre Mithilfe im Krieg und beteten ihre Götter an, um diese zu überzeugen. Daraufhin sagte Allah:

„Siehst du nicht jene, denen ein Teil der Schrift gegeben wurde? Sie glauben an Zauberei und falsche Götter und sagen von denen, die ungläubig sind: Diese da sind eher auf dem rechten Weg geleitet als die Gläubigen.“ (en-Nisa, 51-)

Die Musriken, welche schon auf so eine Gelegenheit warteten, begannen sofort mit den Vorbereitungen. Die Gegner der Muslime aus früheren Kriegen und die Qureysh schlossen sich zu einer zehntausend Mann starken Armee zusammen.


Bau des Grabens

Nachdem Allah unserem Propheten ﷺ empfiehl einen Graben, um Medine zu errichten, fragte dieser seine Gefolgsleute ob sie außerhalb oder innerhalb der Stadt kämpfen wollen. Dieser unterstützten den Bau eines Grabens einheitlich.

Der Aufbau der Stadt ähnelte durch seine dicht an dicht erbauten Häuser dem einer Burg und lies nur eine Front offen. Aus diesem Grund wurde auf dieser Seite von Medina der Graben errichtet. Die Länge des Grabens wurde aufgeteilt, sodass zehn Männer einen eigenen Abschnitt bekamen, den sie errichten sollten.

Die Arbeiten am Graben, bei welchen sich auch unser Prophet ﷺ  beteiligte stellten sich als besonders anstrengend heraus. Die Muslimen litten besonders am Hunger und banden sich Steine um den Magen um diesen zu lindern. Zu essen gab es eine Handvoll Reis, welcher mit schlechtgewordener Butter zubereitet wurde. Jung und Alt arbeiteten am Graben. Der damals fünfzehnjährige Zeyd bin Sâbit r.a schlief während der Arbeiten ein. Daraufhin nahm Umâre bin Hazm r.a seine Waffen, um ihm eine Lektion beizubringen. Dies gefiel unserem Propheten ﷺ  jedoch nicht und er befahl, dass keiner das Eigentum eines anderen, ohne seine Erlaubnis, nehmen darf, selbst wenn es nur ein Scherz ist. (Vâkıdî, II, 448)


Prophezeiungen im Grabenkrieg

Als er auf einen sehr harten Felsen traf, schlug unser Prophet ﷺ  drei Mal auf diesen ein und sagte währenddessen Basmala, der Fels zersprang sofort. Bei jedem Schlag machte er Prophezeiungen für die Muslime. Beim Ersten sagte er ﷺ , dass er die Schlüssel der Burgen im byzantinischen Imperium, beim Zweiten die des Iran und beim dritten Schlag die Schlüssel des Jemen bekommen wird. Im Anschluss sagte er jedoch, dass diese Siege erst nach seiner Zeit passieren werden.

Diese Prophezeiungen bekräftigten die Muslime in vielen Kriegen, die noch folgen würden.


Ein Wunder im Khandaq; JĀBIR r.a

Von hinter den Falten des Vorhanges am Fenster war eine Stimme zu hören, die rief: „O ihr Bewohner der Stadt! Die Götzenanbeter von Mekka haben vor, Medina mit einem großen Heer anzugreifen. Deshalb werden wir um Medina herum einen Graben ausheben, um unsere Stadt zu verteidigen. Unser Prophet ruft alle Männer auf, beim Ausheben des Grabens zu helfen.“

Dieser Aufruf traf Jābir (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) wie ein Schlag. „Schon wieder!“, sagte er zu sich selbst, und fügte hinzu: „Was haben wir all die Jahre schon von den Götzendienern Mekkas ertragen! Unsere Häuser, unsere Wein- und Obstgärten, alles haben sie uns genommen. Viele unschuldige Menschen haben sie getötet. Und als wäre all das nicht genug, wollen sie jetzt auch noch unsere Stadt besetzen!“

Mit einem Stoßseufzer sah er zum Fenster hinaus, dann nahm er seine Hacke und Schaufel und lief zu unserem ehrwürdigen Propheten (Allāh segne ihn und schenke ihm Frieden).

Die Aushebungsarbeiten für den Graben hatten schon begonnen. Hunderte von Menschen arbeiteten in Schweiß gebadet mit aller Kraft. Die einen gruben, andere schafften die ausgehobene Erde beiseite und einer von ihnen war unser ehrwürdiger Prophet (Allāh segne ihn und schenke ihm Frieden). Auch Jābir  arbeitete mit vollem Einsatz und schlug voller Enthusiasmus mit seiner Hacke die Erde auf.

Auf diese Weise vergingen drei Tage. Jābir war am Ende seiner Kräfte angelangt. Seit Tagen versuchte er, mit ein paar Brotkrumen seinen Hunger zu stillen. Er war so ausgehungert, dass sein Magen an seinem Rückgrat zu kleben schien. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Er wollte den Gesandten Allāhs (Segen und Friede seien auf ihm) um Erlaubnis bitten, nach Hause zu gehen, um etwas zu essen. Doch als er ihn anschaute, erstarrte er. Das Gesicht des Geliebten aller Liebenden war vor Hunger kreidebleich, dennoch arbeitete er, ohne sich etwas anmerken zu lassen, unermüdlich weiter.

Jābir verspürte ein Schuldgefühl in seinem Innern. Tränen traten ihm in die Augen. Er wusste nicht, was er tun sollte. Ohne  jemandem etwas zu sagen, lief er mit großen Schritten nach Hause und fragte seine Frau: „Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie unser ehrwürdiger Prophet unter derart schrecklichem Hunger leidet. Haben wir nichts im Haus, was wir ihm anbieten könnten?“

„Wir haben ein wenig Gerste und außerdem noch das Zicklein“, sagte sie. Jābirs Augen strahlten und seine Stimmung hellte sich auf.

„In Ordnung, sehr gut“, sagte er. „Ich schlachte das Zicklein und du mahlst die Gerste und bäckst Brot. Dann laden wir unseren Propheten zu einem köstlichen Essen ein.“ Nach kurzer Zeit hatte das Ehepaar das Essen zubereitet und

Jābir lief schnell zu unserem Propheten (Allāh segne ihn und schenke ihm Frieden). Er unterdrückte seine Aufregung und sagte mit gedämpfter Stimme: „O Gesandter Allāhs, wir haben für dich etwas Essen vorbereitet. Komm doch bitte mit einigen deiner Gefährten zu uns!“ „Was hast du denn vorbereitet, Jābir?“, fragte Allāhs Gesandter (Segen und Friede seien auf ihm).

Jābir erzählte, was sie zu Hause zubereitet hatten, worauf unser geliebter Prophet (Allāh segne ihn und schenke ihm Frieden) mit einem Lächeln sagte: „Das ist ein reichliches und schönes Essen. Geh zu deiner Frau und sag ihr, dass sie das Essen nicht vom Feuer nehmen soll, bis ich komme.“

Dann rief er mit lauter Stimme seinen Gefährten, die an dem Graben arbeiteten, zu: „O Leute des Grabens! Unser Bruder Jābir hat uns zum Essen eingeladen. Kommt, lasst uns gehen!“

In diesem Moment liefen Jābir die Schweißtropfen übers

Gesicht herunter bis in den Bart, als hätte man ihm kochendes Wasser über den Kopf gegossen. Er war sprachlos. Hunderte von Leuten unterbrachen ihre Arbeit und strömten zu Jābirs Haus.  Es gab keine Gelegenheit, zu sagen: „O Gesandter Allāhs, auf das Kommen so vieler Menschen sind wir nicht vorbereitet.“ So lief er eilig nach Hause.

„Frau, wir sind ruiniert!“, sagte er, „unser Prophet kommt mit allen, die am Graben gearbeitet haben, zu uns. Wie sollen wir nur so viele Leute satt bekommen?“

Nachdem Jābirs Frau sich etwas beruhigt hatte, fragte sie ihren Mann: „Hast du denn all diese Menschen zum Essen eingeladen?“

„Nein, unser ehrwürdiger Prophet hat sie eingeladen“, antwortete Jābir.

„Wusste unser Prophet denn, wieviel Essen wir zubereitet haben?“, fragte sie, und als Jābir dies bejahte, sagte sie: „Dann sollten wir uns nicht den Kopf zerbrechen!“

Ihre Antwort beruhigte Jābir ein wenig und nach kurzer Zeit erschien unser Prophet (Allāh segne ihn und schenke ihm Frieden)

mit ungefähr tausend Personen, die alle seit Tagen nichts Warmes gegessen hatten, bei Jābirs Haus. Allāhs Gesandter (Segen und Friede seien auf ihm) bat Allāh, das Essen ergiebig und für alle ausreichend zu machen, dann sagte er zu Jābirs Frau:

„Tu du den Teig in den Backofen, um das Essen im Topf werde ich mich kümmern!“

Die Gefährten kamen in Reihen herbei und die frisch gebackenen Brotfladen wurden unserem geliebten Propheten gebracht, der jeweils ein Stück Fleisch darauflegte und es dann einem seiner Gefährten reichte. So ging es immer weiter, bis alle satt waren. Dabei wurden weder das Brot noch das Fleisch weniger. Die Menge des Essens blieb immer die gleiche. Voller Bewunderung schaute Jābir unseren Propheten (Allāh segne ihn und schenke ihm Frieden) an. Dieses wunderbare Ereignis hatte ihm seine gewohnte Heiterkeit zurückgebracht.

Nachdem alle gesättigt waren, wandte sich unser geliebter Prophet (Segen und Friede seien auf ihm) an Jābirs Frau und sagte: „Esst ihr von dem Rest und gebt anschließend von dem, was übrig bleibt, auch den Nachbarn zu essen!“


Husaifa radiallahu ’anhu geht zum Spionieren

Husaifa radiallahu ’anhu erzählt: „Im Kampf von Khandaq standen wir einer großen Armee von Feinden gegenüber, einschließlich Ungläubige von Mekka und anderen solchen Gruppen, die bereit waren uns anzugreifen. Zur gleichen Zeit, bereiteten sich die Juden von Banu Quraisah darauf vor, uns in den Rücken zu fallen und wir befürchteten, dass sie unsere Häuser und Familien plündern würden, weil alle von uns außerhalb waren, um Madina vor den Angreifern zu verteidigen. Die Heuchler fingen an, Erlaubnis vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam zu nehmen, um zurück nach Madina zu gehen, mit dem Vorwand das ihre Hauser unbeaufsichtigt seien. Er erlaubte es jedem von ihnen.“

„Während dieser Tage, gab es eine Nacht, die ungewöhnlich dunkel und stürmisch war, was nie zuvor passiert war und auch nicht nachher. Es war so dunkel, dass man eine nahe stehende Person nicht sehen konnte, und man nicht einmal seine eigenen Hände vor Augen sehen konnte. Der Wind blies stürmisch, dass er Geräusche wie Donner machte. Die Heuchler (Munafiq) waren dabei zu ihren Häusern zurückzukehren. Wir, dreihundert Mann stark, blieben fest auf unseren Posten. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam kam zu jedem von uns und erkundigte sich über ihn. Trotz der Dunkelheit erkundete der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam die gesamte Lage. Dabei kam er auch an mir vorbei. Ich besaß keine Waffen um mich zu verteidigen, noch Kleidung gegen die Kälte. Ich hatte nur ein kleines Tuch, welches meiner Frau gehörte, das sie mir ausgeliehen hatte. Dieses wickelte ich mir um meine Oberschenkel und presste meine Knie gegen den Boden.“

„Als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam fragte: ‚Wer bist du?’, antwortete ich: ‚Husaifa!’ Ich konnte nicht aufstehen, wegen der strengen Kälte und aus Scham drückte ich mich noch mehr gegen den Boden. Er sagte: ‚Husaifa, stehe auf, gehe zu dem Lagerplatz der Feinde und bringe uns Nachricht von ihnen.’ Von allen Sahaba war ich derjenige, der am schlechtesten ausgerüstet war in beidem, gegen die Feinde und gegen die Kälte dieser Nacht, aber sobald ich den Befehl erhielt, stand ich auf und machte mich auf den Weg zum feindlichen Lagerplatz.“

„Als ich ging, machte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam für mich ein Bittgebet (Du’a) und sagte: ‚O Allah! Schütze ihn von vorne, von hinten, von rechts und von links.’ Unmittelbar nach diesem Bittgebet (Du’a) war ich komplett befreit von meiner Furcht und Kälte. Ich fühlte mich, als ob ich in einer warmen und friedvollen Atmosphäre gehen würde. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam warnte mich noch folgendermaßen: ‚Kehre unverzüglich zurück, nachdem du beobachtet hast, was sie tun. Unternehme keinen weiteren Schritt.’“

„Als ich das feindliche Lager erreichte, fand ich dort ein Feuer brennen und die Leute saßen drumherum. Jede Person wärmte ihre Hände am Feuer und strich sie dann über ihren Körper. Rufe des Rückzuges konnte man von allen Richtungen hören. Jeder rief zu den Leuten seines Stammes, um zu packen und aufzubrechen. Der Wind brachte von allen vier Seiten die Steine zum Fliegen, die gegen ihre Zelte schlugen. Die Halteseile der Zelte brachen und die Pferde und andere Tiere starben.“

„Ich fand Abu Sufjaan, den Oberbefehlshaber der feindlichen Truppe, wie er nahe dem Feuer saß, um sich zu wärmen. Ich überlegte mir ihn zu töten. Einen Pfeil hatte ich schon aus meinem Köcher genommen und in den Bogen eingespannt, als ich mich an den Befehl vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam erinnerte. Ich steckte den Pfeil zurück in den Köcher. Während ich so unter ihnen war, schienen sie mich bemerkt zu haben.“

„Sie riefen: ‚Es ist ein Spion unter uns. Jeder von uns sollte die Hand seines Nächsten fassen.’ Unverzüglich ergriff ich die Hand einer Person und rief: ‚Wer bist du?’ Er sagte: ‚Subhanallah (Lob sei Allah)! Du kennst mich nicht. Ich bin der und der.’ Dann ging ich zurück zu meinem Lager. Während ich auf meinem Weg zurück war, traf ich zwanzig Männer auf Pferden mit Turbanen auf ihren Köpfen. Sie sagten mir: ‚Sage deinem Meister das Allah ta’ala mit seinen Feinden beschäftigt ist und das es für ihn keinen Grund zur Beunruhigung gibt.’“

„Als ich mein Lager erreichte, sah ich den Propheten sallallahu ’alaihi wassallam beten, er trug dabei ein kleines Tuch um sich. Wenn immer er eine Schwierigkeit hatte, ging er sofort zum Gebet. Als er damit fertig war, berichtete ich ihm was ich im feindlichen Lager gesehen hatte. Als ich ihm erzählte wie ich auf der „Suche nach dem Spion“ entkommen bin, konnte ich seine wunderschönen Zähne leuchten sehen. Er legte mich dann an seine Füße und eine Ecke des Tuches über mich. Ich presste meine Brust gegen seine Fußsohle. (Dur-e-Manthur)

Anmerkung: Ungeachtet ihrer eigenen Lage, Besitztümer und Leben haben die Sahaba es mehr geliebt, jeden Befehl vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam unter sehr schlechten und anstrengenden Bedingungen mit vollem Herzen auszuführen. Möge Allah ta’ala mir, obwohl ich dazu nicht Berechtigung bin und keine Fähigkeit dazu habe, einen Teil von solchem Geist der Gehorsamkeit geben, Amen!


Safia radiallahu ’anha tötet einen Juden

Hadhrat Safia radiallahu ’anha war die Tante des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam und die Schwester von Hadhrat Hamsa radiallahu ’anhu. Sie nahm an der Schlacht von Uhud teil. Als die Muslime besiegt waren und einige von ihnen anfingen, vom Schlachtfeld zu fliehen, schlug sie in ihre Gesichter mit ihrem Speer, um sie zum weiterkämpfen anzuspornen.

Im Krieg von Khandaq (Graben) hatte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam alle muslimischen Frauen in einer Festung versammelt und Hadhrat Hasaan bin Thabit radiallahu ’anhu beauftragt, sich um sie zu kümmern. Für die Juden, bot sich eine gute Gelegenheit, um heil zu stiften, da sie die versteckten Feinde der Muslime waren. Eine Gruppe der Juden beabsichtigte die Frauen anzugreifen, einer von ihnen wollte die Lage ausspionieren. Hadhrat Safia radiallahu ’anha sah den Juden sich dem Fort nähern.

Sie sagte zu Hadhrat Hasaan radiallahu ’anhu: „Da ist ein Jude, der kommt, um uns auszuspionieren. Geh hinaus und töte ihn.“ Hadhrat Hasaan radiallahu ’anhu war eine schwache Person. Er war nicht kühn genug, um diese Arbeit zu erledigen. Hadhrat Safia radiallahu ’anha nahm ein Zeltpfahl und ging außerhalb der Festung, schlug auf den Kopf des Juden und der starb sofort.

Sie kam zurück und sagte zu Hasaan radiallahu ’anhu: „Der Mann ist tot. Da er für mich ein Fremder ist, habe ich die Kleidung und seine Sachen nicht gebracht. Jetzt gehst du und trenne alles von seinem Körper. Bringe auch seinen Kopf, nachdem du ihn vom Körper getrennt hast.“

Hadhrat Hasaan radiallahu ’anhu war zu weichherzig, um selbst das zu tun. Sie selbst ging wieder und schnitt seinen Kopf, warf ihn über die Mauer in die Mitte der Juden. Als sie dieses sahen, sagten sie: „Wir haben uns schon gewundert, wie Mohammed sallallahu ’alaihi wassallam die Frauen in diesem Fort allein lassen konnte. Selbstverständlich sind Männer dort, um die Frauen zu beschützen.“ (Asadu-l-Gaba)

Anmerkung: Safia radiallahu ’anha starb im 20. Jahr nach der Auswanderung (Hidschra), im Alter von 73 Jahren. Die Grabenschlacht fand im 5. Jahr nach der Auswanderung (Hidschra) statt. Sie war damals folglich 58 Jahre. Heutzutage kann eine Frau in diesem Alter kaum ihre Hausarbeit erledigen. Aber siehe, wie Safia radiallahu ’anha in solch einer Lage, wo alleine nur Frauen waren und auf der anderen Seite eine Menge Juden, ganz alleine geht und einen Juden tötet.


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