Hadhrat Rubai’i bint Mu’awis radiallahu ’anha


Rubai’i bint Mu’awis radiallahu ’anha war eine Frau von den Ansar, die an vielen Kämpfen, an der Seite des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam teilgenommen hatte. Sie pflegte die Verletzten und trug die Toten vom Schlachtfeld. Sie hatte Islam angenommen, bevor der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam nach Madina auswanderte. Sie heiratete, als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam in Madina war. Er ehrte diese Hochzeit mit seiner Anwesenheit.

Er hörte dort einige Mädchen, eine Heldengeschichte über die Schlacht von Badr singen. Eins von ihnen sang einen Vers:

„Wir haben unter uns den Propheten sallallahu ’alaihi wassallam, der weiß was morgen geschehen wird.“

Er stoppte sie davor solche Sachen zu sagen, weil niemand ausgenommen Allah ta’ala weiß, was in der Zukunft geschehen wird.

Es war Hadhrat Rubai’is radiallahu ’anha Vater Hadhrat Mu’awis radiallahu ’anhu, der einer von denen war, die Abu Dschahl in Badr getötet hatte. Abu Dschahl, wie wir wissen, war einer der Oberhäupter der Quraisch und der schlimmste Feind des Islam. Es gab eine Frau, die Asma genannt wurde. Sie pflegte Parfüme an die Frauen zu verkaufen. Sie kam einmal mit einigen Frauen zu Hadhrat Rubai’i radiallahu ’anha. Wie die Gewohnheit der Frauen ist fragte sie nach ihren Namen usw. Hadhrat Rubai’i radiallahu ’anha beantwortete alle ihre Fragen. Als Asma den Namen ihres Vaters hörte, erwähnte sie: „So du bist die Tochter von dem Mörder, der deinen eigenen Führer getötet hat.“ Da Abu Dschahl einer der arabischen Führer war, sagte sie ‘Mörder von deinem Führer’.

Hadhrat Rubai’i radiallahu ’anha wurde zornig. Ihr edler Sinn konnte es nicht tolerieren, dass eine miserable Person wie Abu Dschahl als Oberhaupt ihres Vaters genannt wurde. Sie erwiderte folglich: „Nein, ich bin die Tochter von dem, der seinen Sklaven getötet hat.“ Asma mochte diese Bezeichnung für Abu Dschahl nicht und sagte zornig: „Es ist verboten (haraam) für mich, Parfüm an dich zu verkaufen.“ Hadhrat Rubai’i radiallahu ’anha sagte in der gleichen Art und Weise: „Es ist verboten (haraam) für mich, Parfüm von dir zu kaufen. Ich habe nie Gestank in einem Parfüm gefunden, außer in deinem.“ (Asadu-l-Gaba)                              

Anmerkung: Hadhrat Rubai’i radiallahu ’anha sagt: „Ich hatte diese letzten Wörter nur benutzt, um sie zu provozieren.“ Seht ihr Feingefühl und ihr tiefes Empfinden für Islam. Sie konnte nicht zulassen, dass ein Feind des Islam als Führer genannt wurde. Wir hören von den Lippen der Muslime, wie sie mit blumigen Worten und in höchsten Tönen für die öffentlichen Feinde des Islam sprechen. Wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden, nennen sie das engherzig. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam sagt: „Nennt keinen Heuchler (Munafiq) einen Oberhaupt. Wenn er euer Führer geworden ist, habt ihr Allah ta’ala zornig gemacht.“ (Abu Dawud)