Die Sahaba legen rote Satteldecken ab


Rafi’ radiallahu ’anhu sagte: „Wir waren einmal mit dem Propheten sallallahu ’alaihi wassallam auf einer Reise. Die Decken, die wir über unsere Kamele gelegt hatten, waren am Rand mit rotem Faden gearbeitet. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam sagte: „Mir fällt auf, dass die rote Farbe euch eingebildet macht.“ Wir standen auf und waren zerstreut wegen dieser Zurechtweisung; so sehr, sodass unsere Kamele unsere Verwirrung zu bemerken schienen und anfingen umher zu rennen. Sofort nahmen wir dann die Decken von ihren Rücken ab.“ (Abu Dawud)

Anmerkung: Wir sind überrascht, wenn wir solche Geschichten über die Sahaba hören, weil wir in einer anderen Atmosphäre mit einer ganz anderen Einstellung leben. Im Leben der Sahaba waren solche Begebenheiten selbstverständlich. Als über das Abkommen von Hudaibijja verhandelt wurde, hatte ’Urwa bin Mas’ud, ein Abgesandter der Quraisch, die Gelegenheit das Benehmen der Sahaba sehr genau zu studieren.

Als er nach Mekka zurückgekehrt war, sagte er zu den Ungläubigen: „Ich war an den Höfen von großen Königen und Monarchen als Abgesandter. Ich habe die Kaiser von Persien, Rom und Äthiopien getroffen. Nirgendwo habe ich Leute um einen Machthaber gesehen, die so respektvoll waren, wie ich die Sahaba von Mohammed sallallahu ’alaihi wassallam gesehen habe. Wenn er spuckt, so wird der Spucke nicht erlaubt zu Boden zu fallen. Wer es mit seinen Händen auffängt reibt damit über sein Gesicht und Körper. Wenn er einen Befehl gibt, beeilt sich jede Person ihn auszuführen. Wenn er die rituelle Waschung (Wudu) macht, wettstreiten die Sahaba umeinander, um etwas von dem Wasser zu erhaschen das von seinen Körperteilen heruntertropft, ein Außenstehender würde meinen, dass sie um das Wasser kämpfen. Wenn er spricht, ist jeder ruhig. Niemand erhebt seine Blicke um ihn anzusehen, aus Respekt vor ihm.“ (Bukhari)