Mus’ab ibn Umeyr r.a

Der Märtyrertod auf dem Berg Uhud des Sahaba, der während des ersten Treueschwurs von Akaba vom Propheten sallallahu aleyhi wasallam als Lehrer für die Völker beauftragt worden ist und desjenigen Sahaba, der mit einem Koranvers gesegnet worden ist und die Ereignisse danach.

Rasulullah sallallahu aleyhi ve sellem hat diesen Sahaba noch vor der Hidschra (Auswanderung), während des ersten Akaba-Treueschwurs mit zwölf Leute als Lehrer für Religionsangelegenheiten und Koran nach Medina Munawwara losgeschickt. Er bliebt zu Gast bei Esad bin Zurare r.a. Die beiden Sahaba Usayd bin Hudayr und Saad bin Muaz r.a sind durch seine Wegweisung in den Islam eingetreten.

Der Sahaba, der von einem Koranvers gelobt wird

In der Schlacht von Uhud wurde Musab bin Umeyr an 20 Stellen verwundet und schließlich von Ibnul Kama tödlich verletzt. Er war über 40 Jahre alt. Unumstrittenerweise ist er der Sahaba, der in dem Koranvers

“Unter den Gläubigen sind Leute, die dem Bündnis, das sie mit Allah geschlossen hatten, die Treue hielten..”  gemeint ist.

Nach seinem Märtyrertod wurde die Flagge von Ali r.a weitergeführt.


Mus’ab bin ’Umair radiallahu ’anhu verbreitet den Islam (Tabligh)

Als die erste Gruppe der Leute von Madina Islam in Mina angenommen hatte, delegierte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam Hadhrat Mus’ab bin ’Umair radiallahu ’anhu um mit ihnen zu gehen, Islam zu unterrichten und die anderen in der Religion zu unterweisen. Er blieb die ganze Zeit beschäftigt, zu unterrichten und weiter zu berichten (Tabligh zu machen), den Koran und andere islamische Praktiken zu den Leuten zu unterrichteten. Er blieb mit Hadhrat As’ad bin Surarah radiallahu ’anhu und war bekannt als „Al-Muqrii“ (der Lehrer).

Sa’d bin Mu’as und Usaid bin Hudair, die zu den Oberhäuptern von Madina gehörten, mochten Mus’abs radiallahu ’anhu Aktivitäten nicht. Sa’d hat zu Usaid gesagt: „Gehe zu As’ad radiallahu ’anhu und erkläre ihm, dass wir es nicht mögen, dass er einen Fremden nach Madina geholt hat, der das arme und das einfachen Volk der Stadt irreführt.“

Usaid ging zu Hadhrat As’ad radiallahu ’anhu und sprach mit ihm sehr rau. Hadhrat As’ad radiallahu ’anhu sagte zu ihm: „Höre ihm zuerst zu, wenn dir sein Unterricht gefällt, kannst du es annehmen; wenn nicht, hast du jedes Recht, ihn zu kritisieren und zu stoppen.“

Usaid sagte: ‚Das ist eine gerechte Sache.’ Er war bereit geworden zu hören. Hadhrat Mus’ab radiallahu ’anhu erklärte die Tugend des Islam und rezitierte einige Verse des Koran vor ihm. Usaid sagte: „Dieser Unterricht ist sehr fein und diese Verse sind einfach wunderschön. Wie kann eine Person deinem Glauben betreten?“

Er sagte: „Du nimmst ein Bad, ziehst saubere Kleidung an und rezitierst das Glaubensbekenntnis (Kalima Schahada).“ Usaid stimmte sofort zu allen diesen Formalitäten zu und nahm Islam an. Er ging dann zu Sa’d und holte ihn zu Mus’ab radiallahu ’anhu. Mit ihm wurde das gleiche Gespräch geführt.

Sa’d nahm auch Islam an. Sobald Sa’d Islam angenommen hatte, ging er zu den Leuten seines Stammes (Banu Aschhal) und sagte zu ihnen: „Was denkt ihr, welcher Typ von Mensch ich bin?“ Sie antworteten: „Du bist der Beste und der Edelste des Stammes.“

Er sagte dann: „Ich habe geschworen, dass ich nicht mit euch Männern und Frauen sprechen werde, bis ihr alle Islam angenommen habt und an Mohammed sallallahu ’alaihi wassallam glaubt.“ Alle Männer und Frauen von Banu Aschhal nahmen auf der Stelle Islam an. Danach fing Hadhrat Mus’ab radiallahu ’anhu an, sie zu unterrichten. (Taliqa)

Anmerkung: Die Sahaba hatten die allgemeine Gewohnheit, wenn jemand von ihnen Islam angenommen hatte, fing er sofort an, den Islam weiterzugeben. Jeder von ihnen betrachtete es als seine Lebensaufgabe, zu anderen zu predigen und zu unterrichten, was er über Islam wusste. Geschäfte, Bauernhöfe oder Beschäftigung waren keine Hinderungsgründe für das Weiterberichten (Tabligh).


Das kurze Leben des Musab r.a

Musab r.a lebte vor seiner Konvertierung einen gehobeneren Lebensstandard und wurde bei seiner Erziehung nur mit Samthandschuhen angefasst. Sein Vater kaufte ihm Kleidungsstücke für 200 Dirhem und ließ ihn diese anziehen. Er war jung und wurde auf diese Art und Weise groß.

Er wurde in der Anfangszeit des Islam Muslim und gab seiner Familie nicht bescheid. Und dieses Geheimnis hielt lange an, bis jemand seiner Familie davon berichtete. Daraufhin wurde er von seiner Familie eingesperrt, angekettet und tagelang so festgehalten. Als sich die erste Gelegenheit bot, floh er insgeheim.

Er schloss sich den Auswandernden nach Abbesinien an und auf dem Rückweg wanderte er nach Madine aus. Er fing an ein Leben in Genügsamkeit und Armut zu führen. Er war finanziell so schlecht aufgestellt, dass er eines Tages an Rasulullah sallallahu aleyhi wasallam vorbeiging und mehrere Risse an seiner Kleidung hatte. Und statt Stoff hatte er an einer Stelle Leder verwendet um das Loch zu flicken.

Während Rasulullah sallallahu aleyhi wasallam seinen Zustand vorher und nachher erzählte, bekam er Tränen in die Augen.

In der Schlacht von Uhud hielt er die Flagge der Muhadschirun (Auswanderer).

Als die Muslime niedergeschlagen worden sind, stand er tapfer und ein Götzenanbeter griff ihn an, schnitt ihm den Arm ab, damit die Flagge fällt und die Niederlage der  Muslime erkenntlich wird. Daraufhin nahm er die Flagge in die andere Hand und der Götzenanbeter hackte auch die andere Hand ab. Musab nahm die Flagge dann mit seinen beiden Armen oder was davon übrig war und drückte sie gegen seine Brust, damit sie nicht zu Boden fiel. Der Götzenanbeter reagierte mit einem Pfeilschuss und dieser führte zu seinem Märtyrertod. Während seiner Lebzeit ließ er aber die Flagge nicht fallen. Als er jedoch fiel, wurde die Flagge sofort von einem anderen Sahaba aufgehoben.

Als man Musab beerdigen wollte, hatte Musab nichts an sich, womit er seinen Körper komplett bedecken konnte. Wenn man damit seinen Kopf bedeckte, standen die Füße offen, wenn man seine Füße jedoch bedeckte, stand sein Kopf frei.

Rasulullah sallallahu aleyhi wasallam ordnete an: “Verdeckt seinen Kopf mit dem Stoff, und seine Füße mit der Belladonna-Pflanze.”


Erklärung:

Das war das Ende eines jungen Menschen, der Kleidung für 200 Dirhem getragen hatte und in den höchsten Standards aufgewachsen war. An seinem Todestag hatte er nicht mal genug um seinen Körper zu verdecken. Aber er hatte so einen eisernen Willen, während seiner Lebzeit hatte er die Flagge des Islam niemals fallen lassen, obwohl seine beiden Arme abgetrennt worden waren. Er wurde sein Leben lang behandelt wie ein rohes Ei, aber wenn Iman sich in den Herzen dieser Menschen verfestigt hatte, ließ es nichts weiter bei den Menschen. Der Iman beschäftigte die Menschen so sehr, dass sie sich von Gelüsten, Gemütlichkeiten, Hab und Gut abwanden.

Es wird berichtet, dass nachdem Musab den Märtyrertod erlitten hatte, nahm ein Engel seine Gestalt an und Rasulullah sallallahu aleyhi wasallam rief ihm zu : “Vorwärts Musab, vorwärts Musab!”; der Engel drehte sich um und sah das Gesicht des gesegneten Propheten sallallahu aleyhi wasallam an, woraufhin dieser bemerkte, dass der Engel nicht Musab bin Umeyr war und schon den Märtyrertod erlitten hatte.


Bis Qiyamah werden sie unser Selam erwidern

Ubeyd bin Umeyr r.a überliefert, das Rasulullah sallallahu aleyhi wasallam zum leblosen Körper des Musab bin Umeyr r.a gegangen ist, und gesagt hat: Der Gesandter Allahs bezeugt, dass du den Märtyrertod erlitten hast oh Musab. Dann drehte er sich zum Volk und rief: oh ihr Menschen. Kommt und besucht diese Menschen und gebt Ihnen den Salam. Ich schwöre auf den, in dessen Hand mein Leben liegt, wer auch immer Ihnen den Salam gibt, bis zum jüngsten Tag wird ihr Salam erwidert werden.”


Mus’ab bin ’Umair radiallahu ’anhu verbreitet den Is-lam (Tabligh)

Eine Geschichte über Hadhrat Mus’ab ibn ’Umair radiallahu ’anhu ist bereits in Kapitel VII berichtet worden. Als die erste Gruppe der Leute von Madina Islam in Mina angenommen hatte, delegierte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam Hadhrat Mus’ab bin ’Umair radiallahu ’anhu um mit ihnen zu gehen, Islam zu unterrichten und die anderen in der Religion zu unterweisen. Er blieb die ganze Zeit beschäftigt, zu unterrichten und weiter zu berichten (Tabligh zu machen), den Koran und andere islamische Praktiken zu den Leuten zu unterrichteten. Er blieb mit Hadhrat As’ad bin Surarah radiallahu ’anhu und war bekannt als „Al-Muqrii“ (der Lehrer).

Sa’d bin Mu’as und Usaid bin Hudair, die zu den Oberhäuptern von Madina gehörten, mochten Mus’abs radiallahu ’anhu Aktivitäten nicht. Sa’d hat zu Usaid gesagt: „Gehe zu As’ad radiallahu ’anhu und erkläre ihm, dass wir es nicht mögen, dass er einen Fremden nach Madina geholt hat, der das arme und das einfachen Volk der Stadt irreführt.“

Usaid ging zu Hadhrat As’ad radiallahu ’anhu und sprach mit ihm sehr rau. Hadhrat As’ad radiallahu ’anhu sagte zu ihm: „Höre ihm zuerst zu, wenn dir sein Unterricht gefällt, kannst du es annehmen; wenn nicht, hast du jedes Recht, ihn zu kritisieren und zu stoppen.“

Usaid sagte: ‚Das ist eine gerechte Sache.’ Er war bereit geworden zu hören. Hadhrat Mus’ab radiallahu ’anhu erklärte die Tugend des Islam und rezitierte einige Verse des Koran vor ihm. Usaid sagte: „Dieser Unterricht ist sehr fein und diese Verse sind einfach wunderschön. Wie kann eine Person deinem Glauben betreten?“

Er sagte: „Du nimmst ein Bad, ziehst saubere Kleidung an und rezitierst das Glaubensbekenntnis (Kalima Schahada).“ Usaid stimmte sofort zu allen diesen Formalitäten zu und nahm Islam an. Er ging dann zu Sa’d und holte ihn zu Mus’ab radiallahu ’anhu. Mit ihm wurde das gleiche Gespräch geführt.

Sa’d nahm auch Islam an. Sobald Sa’d Islam angenommen hatte, ging er zu den Leuten seines Stammes (Banu Aschhal) und sagte zu ihnen: „Was denkt ihr, welcher Typ von Mensch ich bin?“ Sie antworteten: „Du bist der Beste und der Edelste des Stammes.“

Er sagte dann: „Ich habe geschworen, dass ich nicht mit euch Männern und Frauen sprechen werde, bis ihr alle Islam angenommen habt und an Mohammed sallallahu ’alaihi wassallam glaubt.“ Alle Männer und Frauen von Banu Aschhal nahmen auf der Stelle Islam an. Danach fing Hadhrat Mus’ab radiallahu ’anhu an, sie zu unterrichten. (Taliqa)

Anmerkung: Die Sahaba hatten die allgemeine Gewohnheit, wenn jemand von ihnen Islam angenommen hatte, fing er sofort an, den Islam weiterzugeben. Jeder von ihnen betrachtete es als seine Lebensaufgabe, zu anderen zu predigen und zu unterrichten, was er über Islam wusste. Geschäfte, Bauernhöfe oder Beschäftigung waren keine Hinderungsgründe für das Weiterberichten (Tabligh).


Hadhrat Mus’ab bin ’Umair radiallahu ’anhu wird Märtyrer

Hadhrat Mus’ab bin ’Umair radiallahu ’anhu war mit großer Liebe und Zuneigung durch seine wohlhabenden Eltern großgezogen worden. Bevor er Islam annahm, lebte er in Luxus und Komfort. Es wird gesagt, dass er der am besten angezogenste Jugendliche von Mekka war. Tatsächlich hatten seine Eltern eine Kleidung im Wert von zweihundert Dirhams für ihn gekauft.

Er war einer der Ersten, der Islam annahm, ohne dass seine Eltern davon wussten. Als sie jedoch davon erfuhren, banden sie ihn mit einem Seil und zwangen ihn zu Hause zu bleiben. Er erhielt eine Gelegenheit zu entkommen und wanderte nach Abessinien aus. Nach seiner Rückkehr von Abessinien wanderte er nach Madina aus. Er wurde einst in Luxus und Komfort großgezogen und lebte jetzt ein Leben in Enthaltsamkeit und Härte.

Einmal saß der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam, als Mus’ab radiallahu ’anhu an ihm vorbei ging. Er hatte nur ein Stück Tuch, um seinen Körper zu bedecken und diese hatte eine Anzahl von Flicken einschließlich eines aus Leder. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam, mit Tränen in seinen Augen, verglich seine Lage bevor er Islam angenommen hatte und sein jetziges Leben.

In der Schlacht von Uhud, hielt Mus’ab radiallahu ’anhu die Fahne von Islam. Als die Muslime eine Niederlage erhielten und im Durcheinander zerstreut herumliefen, hielt er die Fahne und stand auf seinem Posten wie ein Felsen. Ein Feind kam um seine Hand mit einem Schwert zu schneiden, damit die Fahne fallen könne und die Niederlage vollendet werden konnte. Er nahm sofort die Fahne in die andere Hand. Der Feind schnitt dann auch die andere Hand. Er drückte die Fahne an seine Brust mit Hilfe seiner blutenden Arme.

Der Feind schließlich durchbohrte seinen Körper mit einem Pfeil. Er fiel und mit ihm fiel die Fahne, die er nicht erlaubt hatte zu fallen, während er noch lebendig war. Ein anderer Muslim kam angelaufen und übernahm die Fahne. Zu der Zeit seiner Beerdigung hatte er nur ein Tuch, um seinen Körper zu bedecken. Dieses Tuch war für seine Größe zu klein. Wenn es über den Kopf gezogen wurde, waren die Füße unbedeckt und wenn die Füße bedeckt wurden, war der Kopf aufgedeckt. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam sagte: „Bedeckt seinen Kopf mit dem Tuch und seine Füße mit Iskhar-Blättern.“ (Quratu-l-Ain, Asaba)

Anmerkung: So war das Ende einer Jugend, die in Luxus und Komfort begonnen hatten. Die Person, die ein Kleid im Wert von zweihundert Dirhams trug, hatte nicht einmal ein ausreichendes Leichentuch (Kafan), um seinen Körper zu bedecken. Siehe mit welcher Tapferkeit er versuchte, die Fahne hoch zu halten, trotz dem ihm beide Hände abgeschnitten waren und ließ sie nicht fallen, bis zu seinem Tod. Dieses ist das Wunder vom Glauben (Iman). Sobald der Glaube (Iman) in einer Person ist, lässt es ihn alles vergessen, egal ob Wohlstand, Luxus oder das Leben selbst.