Hadhrat Ka’bs radiallahu ’anhu Hinderungsgrund an der Expedition teilzunehmen

Bei der Tabuk-Expedition blieben diejenigen zurück, die einem ausreichenden Grund hatten, außerdem die Heuchler (Munafiqin), das waren mehr als achtzig Personen von den Ansar und eine gleiche Zahl von den nomadischen Arabern und außerdem noch eine große Gruppe von außerhalb die auch nicht beteiligt waren. Sie sind nicht nur selbst zurückgeblieben, sondern bewegten sogar andere zurückzubleiben und sagten: „Zieht doch nicht in der Hitze aus!“ Auf dieses antwortete Allah ta’ala:

 Sprich: „Das Feuer der Hölle ist von stärkerer Hitze.“

Unter den Gläubigen gab es nur drei Personen, die den Aufruf des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam nicht folgten, ohne einen Grund dafür zu haben. Sie waren erstens Ka’b bin Malik, zweitens Hilal bin Umajja und drittens Murarah bin Rabi’ radiallahu ’anhum. Diese drei waren weder Heuchler, noch hatten sie einen Grund zurückzubleiben, sondern ihr Wohlstand hielt sie zurück. Die Obstgärten mit Dattelpalmen von Murarah radiallahu ’anhu waren vollbeladen mit Früchten. Er überredete sich selbst zurück zu bleiben, mit dem Vorwand: „Wenn ich jetzt gehe, werde ich die ganze Ernte verlieren. Ich habe an allen Kriegen bis jetzt teilgenommen. Wenn ich an diesem einen fehle, wird das nichts ausmachen.“ Aber als er seinen Fehler bemerkte, spendete er die gesamte Ernte und auch den Garten, im Weg von Allah ta’ala, weil dieses die Ursache dafür war, dass er dem Ruf des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam nicht  gefolgt war.

Der Fall von Hadhrat Hilal radiallahu ’anhu war anders. Einige seiner Verwandten, die für eine lange Zeit weg gewesen waren, kamen gerade nach Madina zurück. Ihnen zu Liebe nahm er nicht an der Expedition teil. Er hatte auch an allen vorherigen Kämpfen teilgenommen und gemeint (wie Murarah radiallahu ’anhu), dass es nicht viel ausmachen würde, wenn er nur an diesen einen Kampf nicht teilnehmen würde. Als er die Ernsthaftigkeit seines Zurückbleibens erkannte, überlegte er sich, dass er die Beziehung mit jenen Verwandten abbrechen wird, die die Ursache für diesen Fehler gewesen waren.

Hadhrat Ka’b radiallahu ’anhu selbst gibt seinen Bericht im Detail, welcher in den Büchern von Hadith berichtet wird. Er sagte: „Ich war nie finanziell so gut gestellt, wie zu der Zeit von Tabuk. Ich hatte zwei Kamele, die mir selbst gehörten und ich nie zuvor gehabt hatte. Es war eine Gewohnheit des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam, dass dieser nie das Ziel seiner Expedition bekannt gab, sondern er erkundigte sich nach den Bedingungen, eines anderen Platzes. Dieses Mal aber, angesichts der weiten Entfernung, der heißen Jahreszeit und der Stärke des Feindes, hatte er sein Ziel bekannt gegeben, damit die Vorbereitungen vollständig und komplett gemacht werden konnten. Die Zahl der muslimischen Teilnehmer war so groß, dass es schwierig war, ihre Namen aufzuschreiben und auch, dass Abwesende in dem großen Heer kaum entdeckt werden konnten.

Die Gärten von Madina waren voll von Früchten. Ich beabsichtigte jeden Morgen, Vorbereitungen für die Reise zu treffen, aber bis es Abend wurde hatte ich keine Vorbereitungen gemacht. Ich war beruhigt, dass ich alle notwendigen Mittel zur Verfügung hatte und das ich in kürzester Zeit bereit sein würde, wenn ich einmal entschied zu gehen. Ich war noch in diesem Zustand von Unentschlossenheit, als ich erfuhr, dass der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam mit seinen Begleitern schon gegangen war. Aber bis dahin war ich noch nicht bereit geworden. Die Idee, dass ich ein oder zwei Tage brauchen würde, um fertig zu werden und die anderen einzuholen, blieb noch in meinem Sinn. Dieses Zaudern blieb, bis die Zeit der Ankunft des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam in Tabuk sehr nahe war. Ich versuchte dann nochmals mich vorzubereiten, aber aus irgendwelchen Gründen ging ich wieder nicht.

Jetzt, als ich dann die Leute betrachtete, die zurückgeblieben waren, stellte ich fest, dass niemand in Madina zurückgeblieben war, ausgenommen die, die als Heuchler (Munafiq) bekannt waren oder aus bestimmten Gründen von der Teilnahme befreit worden waren. Als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam Tabuk erreicht hatte, erkundigte er sich außerdem: ‚Wie kommt es, dass ich Ka’b nicht sehe?’ Jemand sagte: ‚O Prophet von Allah! Der Stolz über sein Reichtum und seine Gemütlichkeit hat ihn veranlasst zurück zu bleiben.’ Hadhrat Mu’as radiallahu ’anhu unterbrach ihn und sagte: ‚Nein, das ist falsch. Soweit wie wir wissen, ist er ein wahrer Muslim.’ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam schwieg jedoch.“

Hadhrat Ka’b radiallahu ’anhu sagte: „Nach einigen Tagen hörte ich die Nachricht der Rückkehr des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam. Ich war voller Leid und Gewissensbissen. Gute Entschuldigungen, eine nach der anderen, gingen durch meinen Kopf und ich war sicher, dass ich den Zorn des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam mit einer Entschuldigung vorläufig entgehen würde und später könnte ich Allah ta’ala um Verzeihung bitten. Ich suchte, in dieser Angelegenheit auch Rat bei den weisen Männern meiner Familie. Aber als ich von der Ankunft des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam erfuhr, war ich überzeugt, dass nichts außer die Wahrheit mich schützen würde, also entschied ich, die reine Wahrheit zu sprechen.

Es war eine Gewohnheit des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam, dass, wann immer er von einer Reise zurückkam, begab er sich zuerst in die Moschee, verrichtete zwei Rak’aTahijjatu-l-Masdschid“ und blieb dann dort für eine Weile, um Besucher zu empfangen. Jetzt auch, während er in der Moschee saß, kamen die Heuchler (Munafiqin) und brachten vor ihm unter Eid ihre Entschuldigungen, warum sie ihn nicht auf diesem Feldzug begleitet hatten. Er nahm sie bei ihrem Wort und überließ den Rest Allah ta’ala. Genau dann kam ich zu ihm und grüßte mit „Salam“. Er drehte sein Gesicht mit einem zynischen Lächeln weg. Ich beschwur ihn mit den Wörtern: ‚O Prophet von Allah! Du drehst dein Gesicht von mir. Bei Allah! Ich bin weder ein Heuchler (Munafiq), noch habe ich den kleinsten Zweifel an meinem Glauben.’

Er bat mich, sich ihm zu nähern und das tat ich auch. Er sagte dann zu mir: ‚Was hat dich davor zurückgehalten mit zu gehen? Hattest du nicht die Kamele gekauft?’ Ich gab ihm die Antwort: ‚O Prophet von Allah, wenn ich es mit einem weltlichen Mann zu tun hätte, wäre ich sicher, dass ich seinen Verdruss durch eine (scheinbar) angemessene Entschuldigungen entgehen würde, denn Allah hat mir das Geschenk eines guten Mundwerks gegeben. Aber in deinem Fall bin ich sicher, dass, wenn ich dich mit einer falschen Erklärung beschwichtige, wird Allah mit mir unzufrieden sein. Anderseits bin ich sicher, dass, wenn ich dir missfalle, indem ich die einfache Wahrheit bekenne, dann wird Allah sehr bald deinen Verdruss wegmachen. Ich werde deswegen so kühn sein, die Wahrheit zu sprechen. Bei Allah ich habe überhaupt keine Entschuldigung. Es ging mir nie so gut, wie zu dieser Zeit.’ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam sagte: ‚Er spricht die Wahrheit.’ Er sagte dann zu mir: ‚Gehe, Allah ta’ala wird über dich entscheiden.’ Als ich die Moschee verließ, tadelten viele Männer meines Stammes mich und verwarnten mich folglich: ‚Niemals zuvor hast du irgendetwas Falsches getan; du hättest eine Entschuldigung vorbringen können und du hättest den Propheten sallallahu ’alaihi wassallam bitten können, für deine Verzeihung zu beten; sein Gebet wäre sicher genug für dich.’ Ich erkundigte mich bei ihnen, ob es noch andere Leute wie mich gab. Sie informierten mich, dass es noch zwei andere Personen gab. Hilal bin Umajja und Murarah bin Rabi’ radiallahu ’anhum, dass sie auch ihre Fehler zugegeben hatten und die gleiche Antwort vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam empfangen hatten. Ich wusste, dass alle sehr gute Muslime waren und an dem Kampf von Badr teilgenommen hatten, d.h. sie befanden sich in einer ähnlichen Lage wie ich. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam gab Anweisungen, dass keiner mit uns dreien sprechen durfte.“

Es ist eine geläufige Grundregel, dass Unzufriedenheit dort gezeigt wird, wo irgendeine Bindung existiert und ein Verweis wird gegeben, wenn es Hoffnung für Verbesserung gibt. Ein Verweis zu einer nicht korrigierbaren Person wäre eine vergebliche Bemühung. 

Hadhrat Ka’b radiallahu ’anhu fährt fort: „Unter den Anweisungen des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam boykottierten die anderen Sahaba uns vollständig. Niemand war bereit, sich mit uns zu mischen oder sogar mit uns zu sprechen. Es schien, als ob ich in einem merkwürdigen Land leben würde. Bis die Erde mir in ihrer Weite zu eng wurde, und ich fühlte, dass alle mir fremd geworden waren. Die Sache, um die ich mich am meisten sorgte, war, dass, wenn ich in diesem Zustand sterben würde, würde der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam nicht mein Begräbnisgebet führen und wenn der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam in der Zwischenzeit sterben würde, wäre ich für immer verurteilt, niemand würde mit mir sprechen und keiner würde an meinem Begräbnis beten, denn wer würde gegen den Befehl vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam verstoßen. So gingen fünfzig Tage vorbei. Meine anderen zwei Gefährten blieben in ihren Häusern. Ich war der verwegenste von den dreien. Ich ging in den Markt und nahm am Gemeinschaftsgebet teil, aber niemand sprach mit mir. Ich näherte mich dem Propheten sallallahu ’alaihi wassallam und sagte: „As-salamu ’alaikum“ und schaute aufmerksam auf seine Lippen, ob sie sich zu einer Antwort bewegten. Nach dem Pflichtgebet pflegte ich das Gebet zu vervollständigen, indem ich mich in seine Nähe stellte und ihn aus meinem Augenwinkel betrachtete, um zu wissen, ob er wenigstens einen einzigen flüchtigen Blick zu mir warf. Ich bemerkte, dass, wenn ich im Gebet beschäftigt war, er auf mich blickte, aber, außerhalb des Gebets, wenn ich zu ihm sah, wendete er das Gesicht von mir ab.“

Ka’b radiallahu ’anhu fährt fort: „Als das Tragen dieses kompletten Sozialboykotts zu hart für mich wurde, kletterte ich eines Tages auf die Wand von Abu Qataada radiallahu ’anhu, meines liebsten Vetters und begrüßte ihn mit „as-salamu ’alaikum“. Er gab meinen Gruß nicht zurück. Ich sagte zu ihm: ‚Um Allahs Willen, beantworte mir eine Frage. Weißt du nicht, dass ich Allah ta’ala und seinen Propheten liebe?’ Er blieb ruhig. Nochmals wiederholte ich meine Frage, aber wieder sprach er nicht. Als ich mich das dritte Mal erkundigte, sagte er einfach: ‚Allah und sein Prophet wissen es besser.’ Nun quollen Tränen aus meinen Augen heraus und ich ging wieder zurück.

Einmal ging ich durch eine Straße von Madina, als ich einen koptischen Christen bemerkte, der aus Syrien gekommen war, um sein Korn zu verkaufen und der sich nach Ka’b bin Malik radiallahu ’anhu erkundigte. Als die Leute auf mich zeigten, kam er und übergab mir einen Brief vom christlichen König von Ghassan. Dort stand: Wir haben davon gehört, dass dein Meister dich schlecht behandelt hat. Allah will dich möglicherweise nicht erniedrigen und in Schande lassen. Es ist besser, wenn du zu uns kommst. Wir werden dir in vollem Umfang helfen. (Es ist eine Regel von dieser Welt, dass wenn die älteren Leute den Jüngeren Strafe geben, zeigen sich die, die die Kleineren missleiten wollen, dass sie nur das Gute für sie wollen und sie versuchen diese Leute durch solche guten Wörter und Mitleid zu gewinnen). Als ich diesen Brief las, stieß ich aus

Allah gehören wir und zu ihm kehren wir zurück.

und sagte: ‚So weit ist meine Lage gekommen, dass sogar die Ungläubigen (Kafir) danach streben, mich vom Islam wegzuziehen.’ Dieses war noch ein zusätzliches Problem für mich. Ich ging, um den Brief in einen Ofen zu werfen. Danach ging ich zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam und rief aus: ‚O Prophet von Allah! Deine ablehnende Haltung mir gegenüber hat mein Ansehen in solchem Ausmaß gesenkt, dass sogar die Ungläubigen (Kafir) über mir ihre Hoffnung aufbauen.’

Als vierzig Tage in diesen Zustand vorbei gegangen waren, brachte ein Kurier des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam mir diesen Befehl: ‚Trenne dich von deiner Frau.’ Ich erkundigte mich: ‚Soll ich ihr die Scheidung geben?’ Er antwortete: ‚Nein, nur dich von ihr trennen.’ Durch denselben Botschafter wurde eine ähnliche Meldung an meine anderen zwei Gefährten überbracht. Ich sagte infolgedessen zu meiner Frau: ‚Gehe zu deinen Eltern und warte, bis Allah ta’ala meinen Fall entscheidet.’ Die Frau von Hilal radiallahu ’anhu ging zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam und sagte: ‚O Prophet von Allah! Hilal ist ein alter Mann und es gibt niemand sonst, der sich um ihn kümmert. Wenn ich von ihm weggehe, würde er das nicht überleben. Wenn es möglich ist, erlaube mir freundlicherweise, dass ich ihm behilflich sein kann.’ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam antwortete: ‚Es schadet nichts, vorausgesetzt ihr trennt eure Betten.’ Sie erwähnte: ‚O Prophet von Allah, er hat keinen Drang für solch eine Sache. Seit dem Tag, an dem diese schwere Prüfung für ihn begonnen hat, hat er seine gesamte Zeit weinend verbracht.’“

Hadhrat Ka’b radiallahu ’anhu sagte: (Möglicherweise war es seine Frau, da bis zu dieser Zeit noch nicht der Befehl zur Trennung von den Frauen gekommen war, oder ein Kind oder ein Heuchler der zu ihm sprach, da die Sahaba sich überhaupt nicht mit ihm unterhielten). „Mir ist gesagt worden, dass ich den Propheten sallallahu ’alaihi wassallam auch um Erlaubnis fragen könnte, meine Frau für meine Dienste bei mir zu behalten, vielleicht bekommst du auch Erlaubnis. Aber ich sagte: ‚Hilal ist alt, während ich jung bin. Ich weiß nicht, welche Antwort ich erhalten werde, deswegen habe ich keinen Mut zu fragen.’ Nochmals vergingen zehn Tage, in denen niemand mit uns sprach oder uns traf, so dauerte das ganze volle fünfzig Tage. An dem Morgen des fünfzigsten Tages, als ich mein Morgengebet (Fadschr) auf dem Dach meines Hauses verrichtet hatte, saß ich, heimgesucht von Traurigkeit, auf meinem Hausdach. Die Erde war mir fremd und das Leben war für mich trostlos, plötzlich hörte ich den Schrei eines Ausrufers von der Spitze des Berges Sula: ‚Gute Neuigkeiten für dich, o Ka’b.’ Der Moment, als ich dieses hörte, fiel ich in Niederwerfung auf den Boden und Tränen der Freude rollten über meine Wangen, da ich verstand, dass die Prüfung jetzt vorüber war.

Tatsächlich hatte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam Allahs ta’ala Verzeihung für alle drei von uns nach dem Morgengebet (Fadschr) verkündet. Eine Person war auf die Spitze des Berges gelaufen und rief diesen Ausruf, der mich zuerst erreichte. Danach kam ein Reiter galoppierend, um die gleiche glückliche Nachricht an mich zu überbringen. Ich gab die Kleidung, die ich trug, als Geschenk an den Reiter. Ich schwöre bei Allah, ich besaß keine andere Kleidung zu dieser Zeit. (Außer diese Kleidung hatte er anderen Besitz, aber das Leben der Sahaba war im Allgemeinen so, dass sie keine überflüssigen Sachen bei sich ließen, deswegen war nur ein Anzug vorhanden.) Ich kleidete mich in einer geborgten Kleidung und ging zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam.  Diese gute Nachricht wurde genauso auch zu meinen zwei Gefährten gebracht.

Als ich die Moschee betrat, liefen die Leute, die beim Propheten sallallahu ’alaihi wassallam waren zu mir, um mich zu beglückwünschen. Abu Talha radiallahu ’anhu war der Erste, der zu mir kam. Er schüttelte meine Hand mit einer Wärme, die ich nie vergessen werde. Danach begrüßte ich den Propheten sallallahu ’alaihi wassallam, sein Gesicht strahlte, wodurch man seine Freude erkennen konnte. In der Zeit von Freude strahlte sein Gesicht wie der Vollmond. Ich sagte zu ihm: ‚O Prophet von Allah! Ich schlage vor, meinen ganzen Besitz im Weg von Allah ta’ala als freiwillige Almosen (Sadaqa) zu geben, als Dank für die Annahme meiner Reue.’ (Da dieser Reichtum der Grund dafür war, dass er diese Probleme bekommen hatte). Er sagte: ‚Dieses ist zu viel für dich. Behalte einen Teil bei dir.’ Ich war damit einverstanden, meinen Anteil der Beute beim Kampf von Khaibar zu behalten.“

Er sagte: „Es war die Wahrheit, die mich rettete und ich bin fest entschlossen in Zukunft nichts anderes als die Wahrheit zu sprechen.“ (Dur-e-Manthur, Fattahu-l-Bari)

Anmerkung: Diese Geschichte zeigt uns wie gehorsam die Sahaba zu Allah ta’ala und seinen Gesandten waren, ihre Frömmigkeit und wie sehr sie sich vor Allah ta’ala fürchteten. Trotzdem sie an allen Kriegen teilgenommen hatte und nur einmal  abwesend waren, bekamen sie sofort verschiedene Strafen und diese hielten sie dann mit Gehorsamkeit aus. Sogar so gehorsam waren sie, dass sie fünfzig Tage weinend verbrachten und das Geld, welches der Grund für ihr Zurückbleiben gewesen war, auch in freiwillige Almosen (Sadaqa) gegeben haben. Nachdem die Ungläubigen ihm ein Angebot unterbreitet haben, bereute er noch mehr anstatt zornig zu werden und auch wegen der Strafe von Allah ta’ala und dem Weitbleiben vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam. Sein Glaube war so schwach geworden, dass selbst die Ungläubigen (Kafirun) die Hoffnung hatten, ihn ganz von seinem Glauben abzubringen.

Auch wir sind Muslime und für uns gilt auch was Allah ta’ala und sein Prophet sallallahu ’alaihi wassallam gesagt haben. Der Allergrößte Befehl nach dem Glauben (Iman) ist das Gebet. Nun schauen wir, wie viele gibt es, die dieses Gebot erfüllen und die, die beten, wie beten sie. Danach kommt Almosen geben (Zakah) und die Wallfahrt (Hadsch). Was soll man da erwarten, denn dort muss man auch noch Geld ausgeben.