Husains radiallahu ’anhu Eifer für Wissen in seiner Kindheit


Husain radiallahu ’anhu war ein Jahr jünger als Hasan radiallahu ’anhu, sein Bruder. Er war ein bisschen über sechs, als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam starb. Nicht viel kann von einem Kind in diesem Alter erwartet werden, aber es gibt trotzdem ein paar Ahadith, die von Husain radiallahu ’anhu berichtet werden. Hadith-Gelehrte (Muhadithin) zählen ihn unter jenen Sahaba, die für das Weitergeben von mindestens acht Ahadith verantwortlich sind.

Imam Husain berichtet, dass er vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam gehört hat:

  1. „Jedes Mal, wenn ein Muslim, Mann oder Frau, ‚Inna lilahi wa inna ilaihi radschiun’ (Allah gehören wir uns zu Ihm kehren wir zurück) rezitiert, wenn er in sich das Gefühl wieder wachruft oder anders an ein Unglück erinnert wird, dass ihn vorher getroffen hat, bekommt er eine Belohnung von Allah ta’ala, die so groß ist, wie er zu der Zeit, als es passiert war, bekam.“

Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam hat auch gesagt:

  • „Ein Muslim kann nicht Ertrinken, wenn er einen Fluss überquert, falls er zur Zeit des Betreten des Schiffes rezitiert:

„ Im Namen Allahs erfolgt die Ausfahrt und die Landung. Mein Herr ist wahrlich Allverzeihend, Barmherzig.“ (Hūd 41)

Husain radiallahu ’anhu war 25-mal zu Fuß nach Mekka gepilgert. Er hat viel gefastet, viel freiwillige Gebete (Nafl) gemacht und an die Armen ausgegeben.

Rabi’ja radiallahu ’anhu sagt: „Ich bat einmal Husain radiallahu ’anhu, ob er sich an irgendein Ereignis im Leben des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam erinnert. Er sagte: ‚Ja. Einmal bin ich zu einem Fenster hochgeklettert, dort lagen Datteln und eine von ihnen steckte ich in meinen Mund. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam bat mich die Dattel herauszunehmen und weg zu werfen, da wir (d.h. seine Familienmitglieder) nicht die Erlaubnis haben, von den freiwilligen Almosen (Sadaqa) zu essen.“

Außerdem hat Husain radiallahu ’anhu vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam berichtet: „Die Schönheit vom Islam eines Menschen ist, dass er es vermeidet sich mit Dingen zu beschäftigen die ihm nicht nützen und die ihm nichts angehen.“ (Asadu-l-Gaba, Isti’aab)

Außerdem gibt es auch noch andere Überlieferungen von ihm.

Anmerkung: Wir finden einige Sahaba die Aussprüche berichten, die sie vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam in ihrer Kindheit gehört hatten. Mahmud bin Rabi’ radiallahu ’anhu war nur fünf zu der Zeit, als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam starb. Er sagte: „Ich werde es niemals in meinem Leben vergessen, wie der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam einmal zu unserem Haus kam. Bei uns gab es einen Brunnen. Er nahm etwas Wasser in seinen Mund und spritzte es dann auf meinem Gesicht.“ (Asaba)

Wir haben die Gewohnheit unserer Kinder mit überflüssigem Gerede zu beschäftigen und verwirren ihren Verstand, indem wir ihnen erfundene Geschichten erzählen und sie mit Riesen und Geister (Dschinn) erschrecken. Wenn wir sie stattdessen dazu bringen, das Leben der großen Männer des Islam zu lesen, ihnen Geschichten der gottesfürchtigen Leute berichten und sie über die Konsequenzen des Ungehorsams gegenüber Allah ta’ala warnen, werden sie davon in dieser Welt und in der Nächsten Vorteile bekommen.

In der Kindheit ist das Gedächtnis am besten. Alles was zu dieser Zeit auswendig gelernt wurde, wird selten vergessen. Wenn Kinder ausgebildet werden, um sich den Koran zu merken, haben sie keine Schwierigkeiten und können das schnell tun. Ich habe sehr häufig von den älteren Damen meiner Familie und von meinem respektierten Vater selbst gehört, dass er sich ein Viertel des 30. Teils des Koran gemerkt hatte, sogar bevor er abgestillt wurde und er hatte sich den vollständigen Koran gemerkt und obendrein noch einige Standardbücher in der persischen Literatur gelesen (das Letztere aus seinem eigenen Interesse heraus), während er nur sieben Jahre alt war.

Er berichtete einmal zu mir: „Als ich fertig damit war, den Koran auswendig zu lernen, verlangte mein Vater von mir, den ganzen Koran einmal täglich auswendig zu wiederholen und erlaubte mir für den Rest des Tages zu spielen. Ich pflegte auf dem Dach des Hauses zu sitzen (im Sommer) und begann den Koran gleich nach dem Morgengebet (Fadschr) zu rezitieren. Ich beendete das Ganze in ungefähr sieben Stunden. Ich aß dann mein Mittagessen. Am Abend pflegte ich Lektionen auf Persisch zu haben, dieses habe ich aus eigenen Willen heraus getan. An diesem Programm hielt ich volle sechs Monate fest.“

Es ist keine gewöhnliche Sache für ein Kind von sieben Jahren, dass er einmal täglich den Koran für volle sechs Monate lang rezitiert, zusammen mit dem Lernen anderer Sachen. Infolgedessen vergaß er nie und machte keinen Fehler, wenn immer er den Koran aus seinem Gedächtnis rezitierte. Er erwarb sich seinen Lebensunterhalt durch den Handel mit Büchern. Er rezitierte den Koran mit seinen Lippen, selbst wenn seine Hände mit seinem Job beschäftigt waren.

Manchmal unterrichtete er sogar die Jungen (die von ihm nach den Schulstunden lernen wollten), während er selbst den Koran rezitierte und seine Arbeit erledigte. Er war so mit drei Sachen zugleich beschäftigt. Aber seine Methode des Unterrichts seiner Studenten unterschied sich von den allgemeinen Methoden der Schulen. Dort liegt die gesamte Belastung auf den Lehrern. Er hörte einfach den Schülern zu, die lasen, übersetzten und die Bedeutung erklärten.