Sainab bint Dschahsch radiallahu ’anha


Sie war die Cousine des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam. Sie war zuerst vom Propheten sallallahu ’alaihi wassallam in Ehe gegeben worden zu seinem Adoptivsohn Hadhrat Said bin Haritha radiallahu ’anhu. Als Hadhrat Said radiallahu ’anhu sie schied, wurde sie zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam durch Befehl von Allah ta’ala gegeben, wie in Sure Al-Ahzab erwähnt wird. Dieses fand fünf Jahre nach der Auswanderung (Hidschra) statt. Zu dieser Zeit war sie fünfunddreißig. Sie war folglich siebzehn Jahre vor dem Prophetentum geboren.

Sie war immer auf die Tatsache stolz, dass während alle anderen Frauen dem Propheten sallallahu ’alaihi wassallam durch ihre Vormünder gegeben worden waren, es Allah ta’ala selbst war, der dieses für sie Tat. Als Hadhrat Said radiallahu ’anhu sie schied und sie ihre Warteperiode (’Idda) durchgeführt hatte, schickte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam ihr einen Heiratsantrag. Sie sagte: „Lass mich meinen Herrn befragen.“ Sie führte die rituelle Waschung (Wudu) durch, macht zwei Rak’a Gebet und betete zu Allah ta’ala: „O Allah! Dein Prophet schlägt vor mich zu heiraten. Wenn ich für diese Ehre geeignet bin, gebe mich ihm dann zur Ehe.“

Allah ta’ala antwortete ihr Bittgebet, indem er den folgenden Vers zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam offenbarte:

„Und da sagtest du zu dem, dem Allah Gnade erwiesen hattest: ‚Behalte deine Frau für dich und fürchte Allah.’ Und du verbargst das, was du in dir hegtest, das, was Allah ans Licht bringen wollte und du fürchtetest die Menschen, während Allah es ist, Den du in Wirklichkeit fürchten sollst. Dann aber, als Said seine eheliche Beziehung mit ihr beendet hatte, verbanden Wir sie ehelich mit dir, damit die Gläubigen in Bezug auf die Frauen ihrer angenommenen Söhne nicht in Verlegenheit gebracht würden, wenn diese ihre ehelichen Beziehungen mit ihnen beendet haben. Und Allahs Befehl muss vollzogen werden.“

(Al-Ahzab 37)

Als sie die gute Nachrichten über diese Enthüllung empfing, warf sie sich vor Allah ta’ala aus Dankbarkeit nieder. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam arrangierte ein großes Fest für diese Eheschließung. Eine Ziege wurde geschlachtet und den Gästen Hammelfleischcurry mit Brot serviert. Leute kamen in Gruppen und wurden bedient, bis alle satt waren.

Hadhrat Sainab radiallahu ’anha hatte ein sehr großes Herz für die Ausgaben im Weg von Allah ta’ala und war sehr fleißig. Sie verdiente, indem sie mit ihren Händen arbeitete und gab ihr ganzes Einkommen als freiwillige Spende aus. Es war über sie, als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam prophezeite: „Meine Frau mit den längsten Armen ist die erste, die mich nach meinem Tod treffen wird.“

Die Frauen meinten, dass damit die körperliche Länge der Arme gemeint war und fingen an, ihre Arme mit einem Stock zu messen. Die Arme von Hadhrat Sauda radiallahu ’anha waren durch das Messen am längsten. Aber als Hadhrat Sainab radiallahu ’anha zuerst starb, wussten die Frauen, dass der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam mit seiner Äußerung gemeint hatte, die Frau die am meisten freiwillig spendete. Sie fastete sehr häufig. Sie starb im zwanzigsten Jahr nach der Auswanderung (Hidschra) und Hadhrat ’Umar radiallahu ’anhu führte das Begräbnis. Sie war fünfzig zu der Zeit ihres Todes.


Die Geschichte von Hadhrat Sainab radiallahu ’anha

Hadhrat Ummu-l-Mu´minin Sainab bint Jasch radiallahu ’anha war eine Cousine des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam. Sie nahm Islam bald nach seinem Aufkommen an. Zuerst war sie mit Hadhrat Said radiallahu ’anhu verheiratet, der ein befreiter Sklave und angenommener Sohn des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam war. Er war folglich bekannt als Hadhrat Said bin Muhammad radiallahu ’anhu. Beide, Hadhrat Said radiallahu ’anhu und Sainab radiallahu ’anha verstanden sich nichtund schließlich schied er sie.

Gemäß den vorislamischen Bräuchen wurde ein angenommener Sohn wie ein leiblicher Sohn behandelt, so dass seine Witwe oder geschiedene Frau nicht mit seinem Vater heiraten konnte. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam, in der Absicht, diesen ungerechten Brauch zu brechen, machte Hadhrat Sainab radiallahu ’anha einen Heiratsantrag.

Als Hadhrat Sainab radiallahu ’anha den Antrag empfing, sagte sie: „Lass mich meinen Herrn zu Rate ziehen!“ Sie nahm dann die rituelle Waschung (Wudu) und verrichtete das Gebet. Diese Tat wurde so viel von Allah ta’ala gesegnet, dass folgender Vers zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam offenbart wurde:

„Und da sagtest du zu dem, dem Allah Gnade erwiesen hattest: ‚Behalte deine Frau für dich und fürchte Allah.’ Und du verbargst das, was du in dir hegtest, das, was Allah ans Licht bringen wollte und du fürchtetest die Menschen, während Allah es ist, Den du in Wirklichkeit fürchten sollst. Dann aber, als Said seine eheliche Beziehung mit ihr beendet hatte, verbanden Wir sie ehelich mit dir, damit die Gläubigen in Bezug auf die Frauen ihrer angenommenen Söhne nicht in Verlegenheit gebracht würden, wenn diese ihre ehelichen Beziehungen mit ihnen beendet haben. Und Allahs Befehl muss vollzogen werden.“

(Al-Ahzāb 37)

Als Hadhrat Sainab radiallahu ’anha von der guten Nachricht informiert wurde, dass Allah ta’ala sie in Ehe zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam gegeben hatte und sogar einen Vers zu diesem Effekt offenbart hatte, gab sie der Überbringerin dieser Neuigkeit aus Freude ihren ganzen Schmuck, den sie zu dieser Zeit trug. Dann fiel sie in die Niederwerfung (Sadschda) und schwor für zwei Monate zu fasten.

Sie war mit Recht darauf Stolz, dass sie von Allah ta’ala dem Propheten zur Ehe gegeben worden war, während alle anderen Frauen des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam ihn zur Ehe durch ihre Verwandten gegeben wurden. Da Hadhrat ’Aischa radiallahu ’anha darauf stolz war, die beliebteste Frau des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam zu sein, gab es immer etwas Rivalitäten zwischen den beiden.

Trotz alledem, als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam Hadhrat Sainab radiallahu ’anha nach ihrer Meinung über Hadhrat ’Aischa radiallahu ’anha bezüglich der Verleumdung gegen Hadhrat ’Aischa radiallahu ’anha bat, sagte sie: „Ich kenne nichts außer Gutes von ’Aischa.“

Seht ihre wahre Frömmigkeit. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie das Renommee ihrer Rivalin schädigen können und sie in den Augen ihres gemeinsamen Ehemanns heruntersetzen können, der Hadhrat ’Aischa radiallahu ’anha so sehr liebte. Stattdessen pries sie sie in sehr hohen Wörtern und bekräftigte mit diesen Wörtern ihre Unschuld.

Hadhrat Sainab radiallahu ’anha war eine sehr fromme Dame. Sie fastete sehr oft und verrichtete sehr häufig freiwillige Gebete (Nafl). Sie verdiente, durch die Arbeit ihrer Hände und gab alles verdiente im Weg von Allah ta’ala (Zakah) aus.

Zu der Zeit des Todes des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam fragten seine Frauen ihn: „Wer von uns wird sich zuerst dir beigesellen?“ Er sagte: „Die mit den längsten Armen.“ Sie fingen an, ihre Arme mit einem Stock zu messen. Später kamen sie jedoch darauf, dass lange Arme symbolisch für diejenige gemeint war, die sehr freigiebig Almosen (Sadaqa) gibt. Hadhrat Sainab radiallahu ’anha war in der Tat die erste, die nach dem Propheten sallallahu ’alaihi wassallam starb.

Hadhrat Barasa radiallahu ’anhu berichtet: „Hadhrat ’Umar radiallahu ’anhu entschied, eine jährlich Vergütung an die Ummahatu-l-Mu´minin vom Schatzhaus (Baitu-l-Mal) zu zahlen. Er schickte als ihren Anteil zu Hadhrat Sainab radiallahu ’anha 12.000 Dirham durch mich.

Sie dachte, dass es für alle war und sagte zu mir: ‚’Umar sollte jemand anderen gebeten haben, dieses Geld zu verteilen.’ Ich sagte: ‚Es ist der jährliche Anteil für dich alleine.’ Erstaunt sagte sie: „Subhanallah (Lob sei Allah).“ Und bedeckte ihr Gesicht mit einem Tuch, damit sie das Geld nicht sehen konnte. Sie bat mich, es in eine Ecke des Raumes zu stellen und es mit einem Stück Tuch zu bedecken. Dann zählte sie die Namen einiger armer Personen auf, Witwen und ihrer Verwandten und beauftragte mich, jedem von ihnen eine Handvoll zu geben.

Nachdem ich das Geld wie gewünscht verteilt hatte, blieb noch etwas Geld unter dem Tuch. Ich drückte meinen Wunsch aus, etwas für mich haben zu können. Sie sagte: ‚Nimm den Rest.’ Ich zählte das Geld. Es war vierundachtzig Dirham. Dann erhob sie die Hände zum Bittgebet (Du’a) und sagte: ‚O Allah, halte dieses Geld von mir fern, denn es bringt Versuchung.’ Sie starb, bevor das Geld für das folgende Jahr ihr gezahlt werden konnte.

Als Hadhrat ’Umar radiallahu ’anhu davon erfuhr, was sie mit dem Geld getan hatte, schickte er ihr noch 1.000 Dirham für ihre persönlichen Bedürfnisse, aber sogar dieses gab sie sofort wieder aus. Obgleich in der letzten Zeit ihres Lebens die Muslime Gegend nach Gegend erobert hatten und viel Reichtum nach Madina strömte, hinterließ sie nach ihrem Tod kein Geld oder anderen Reichtum, ausgenommen das Haus, indem sie lebte. Sie wurde „Ma’wal Masaakin“ (Schutz der Armen) gerufen, wegen ihrer verschwenderischen Ausgabe an ihre Mitmenschen.“ (Tabkat)

Eine Frau berichtet: „Ich und Hadhrat Sainab radiallahu ’anha färbten unsere Kleidung in rotem Ocker. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam kam herein, aber ging wieder, als er sah, dass wir mit Färben beschäftigt waren. Hadhrat Sainab radiallahu ’anha glaubte, dass der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam möglicherweise nicht unser Färben in dieser Farbe mochte. Sie wusch sofort die ganze gefärbte Kleidung, bis alle Farbe rausgewaschen war. Als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam nochmal in das Zimmer sah und nichts mehr von der Farbe sah, betrat er das Zimmer. (Abu Dawud)

Anmerkung: Jeder kennt die Liebe und die Zuneigung der Frauen für Geld und Farben. Dieses waren auch Frauen, aber sie hatten keine Liebe für das Geld, das zu ihnen kam und sie waren bereit, das Färben aufzugeben, nachdem sie den kleinsten Hinweis über die Missbilligung des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam bekommen hatten.

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