Ein Wettbewerb zwischen Rafi’ und ibn Dschundub
Wenn immer eine Armee von Kämpfern (Mudschahidin) von Madina für einen Kampf auszog, kontrollierte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam sie nach einem gewissen Abstand, um sicherzugehen, dass nichts an Männern und an der Ausrüstung fehlte. Hier schickte er normalerweise alle zu jungen Knaben zurück, die mit der Armee in ihrem Eifer herausgekommen waren, um für Islam zu kämpfen.
Während sie nach Uhud ausmarschierten, führte der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam diese Kontrolle außerhalb Madinas durch. Er befahl den jungen Knaben zurück zu gehen. Unter ihnen waren ’Abdullah bin ’Umar, Said bin Thaabit, Usaama bin Said, Said bin Arqam, Baraa bin ’Aasib, ’Amr bin Hasm, Usaid bin Suhair, ’Uraba bin Aus, Abu Sa’id Khudri, Samura bin Dschundub und Rafi’ bin Khadidsch radiallahu ’anhum. Alle waren gerade um die 13 Jahre alt.
Khadidsch radiallahu ’anhu sagte zum Propheten sallallahu ’alaihi wassallam: „O Prophet von Allah! Mein Sohn Rafi’ ist ein sehr guter Bogenschütze.“ Hadhrat Rafi’ radiallahu ’anhu stellte sich auch auf seine Zehenspitzen, um sich größer zu zeigen, als er wirklich war. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam erlaubte ihn zu bleiben.
Als Samura bin Dschundub radiallahu ’anhu dieses erfuhr, beschwerte er sich bei seinem Stiefvater Murra bin Sinan radiallahu ’anhu und sagte: „Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam hat Rafi’ erlaubt zu bleiben und mich zurückgewiesen, obwohl ich stärker bin als er und sicher bin, ihn in einem Ringkampf zu schlagen.“
Dieses wurde den Propheten sallallahu ’alaihi wassallam berichtet, der Samura erlaubte, seine Behauptung zu beweisen, indem er mit Rafi’ radiallahu ’anhu kämpfte. Samura schlug wirklich Rafi’ mit dieser Kraftprobe und er bekam auch die Erlaubnis, in der Armee zu bleiben. Einige andere Jungen bemühten sich auf ähnliche Weise, um bleiben zu dürfen, manche von ihnen hatten Erfolg.
Unterdessen wurde es dunkel. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam machte alle notwendigen Vorbereitungen, um das Lager während der Nacht zu schützen und bewachen zu lassen und er erkundigte sich: „Nun, wer ist bereit mein Zelt während der Nacht zu schützen?“ Eine Person (stehend an seinem Platz): „Ich, o Prophet von Allah!“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam: „Wie heißt du?“ Die Person: „Sakwan.“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam: „In Ordnung, nimm wieder deinen Platz ein.“ Er erkundigte sich weiter: „Wer ist sonst noch freiwillig bereit, mein Zelt diese Nacht zu schützen?“ Ein Mann erhob sich aus der Menge: „Ich, o Prophet von Allah!“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam: „Wer bist du?“ Eine Stimme: „Abu Sabu’ (Vater von Sabu’).“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam: „In Ordnung. setz dich hin.“ Er erkundigte sich ein drittes mal: „Wer wird der dritte Mann sein, der mein Zelt heute Abend beschützen wird?“ Nochmals stand ein Mann aus der Masse auf: „Ich, o Prophet von Allah!“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam: „Dein Name?“ Die Stimme: „Ibn ’Abdil Qais (Sohn von ’Abdil Qais).“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam: „In Ordnung. Setz dich auch hin.“
Dann bat der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam alle drei Freiwilligen zu ihm zu kommen. Nur eine Person kam nach vorn. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam: „Wo sind deine anderen zwei Kameraden?“ Die Person: „O Prophet von Allah! Ich war es, der alle drei Male aufstand.“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam segnete ihn mit seinem Gebeten und erlaubte ihn, sein Zelt zu schützen. Er bewachte das Zelt die ganze Nacht lang. (Khamis)
Anmerkung: Schau mal! Wie eifrig die Sahaba um Allahs ta’ala und seines Propheten sallallahu ’alaihi wassallam Willen bereit waren zu sterben. Die Kinder und die Erwachsenen, die Jungen und die Alten, Männer und Frauen, alle hatten den gleichen eifrigen Geist der Opferbereitschaft und der Hingabe. Das ist der Grund, warum der Erfolg ihnen die Füße geküsst hat.
Rafi’ bin Khadidsch radiallahu ’anhu hatte sich auch angeboten, in Badr zu kämpfen, aber er bekam keine Erlaubnis. In Uhud jedoch wurde ihm erlaubt, zum ersten Mal zu kämpfen. Seit dem hatte er an fast allen Kampagnen teilgenommen. In Uhud schlug ein Pfeil des Feindes ihn in seine Brust. Als er herausgezogen wurde, blieb ein kleiner Rest innerhalb seines Körpers. Dieses verursachte eine Wunde. Schließlich starb er in seinem hohen Alter daran.