Hadhrat Said radiallahu ’anhu erhält den Vorzug wegen dem Koran


Hadhrat Said bin Thaabit radiallahu ’anhu war sechs, als er seinen Vater verlor. Er war elf zu der Zeit der Auswanderung (Hidschra). Er bot sich für die Schlacht von Badr an, wurde aber wegen seines jungen Alters zurückgewiesen. Er bot sich wieder freiwillig für Uhud an. Dieses Mal wurde ihm auch keine Erlaubnis gegeben, wie wir in der letzten Geschichte sahen. Manche Berichterstatter behaupten, dass er genauso wie Rafi’ und Samura, wie wir in der letzten Geschichte gesehen haben, auch Erlaubnis bekommen hat. Danach hatte er an allen Kämpfen teilgenommen

Während die Kämpfer in Richtung Tabuk ausmarschierten, wurde die Erkennungsfahne des Stammes Banu Malik von ’Amaara radiallahu ’anhu gehalten. Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam nahm ihn die Erkennungsfahne aus der Hand und übergab sie an Said radiallahu ’anhu. ’Amaara radiallahu ’anhu dachte, dass möglicherweise jemand sich über ihn beschwert hatte und dass er dadurch den Propheten sallallahu ’alaihi wassallam missfallen hatte.

Er fragte folglich: „O Prophet von Allah! Ist es deswegen, weil sich jemand über mich beschwert hat?“ Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam sagte: „Nein, aber Said weiß mehr Koran als du. Wegen seinem Koran hat er den Vorzug bekommen diese Fahne zu tragen.“ (Asadu-l-Gaba)

Anmerkung: Es war üblich, dass der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam den Leuten Vorzug gemäß ihrer religiösen Tugenden gab. Obgleich dieser der Anlass einer Schlacht war und das Wissen des Koran in keinem unmittelbaren Zusammenhang dazu stand, dennoch gab der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam Said radiallahu ’anhu wegen seinem Koran den Vorzug. Diese Regel finden auch wir zu anderen Gelegenheiten. Wenn eine Anzahl von gestorbenen Personen in einem Grab begraben werden mussten (wie in Uhud), wurden sie in der Reihenfolge ihres Wissens über den Koran begraben; der Vorzug wurde denen gegeben, die mehr Koran wussten.


Hadhrat Said bin Thaabit radiallahu ’anhu lernt den Koran auswendig

Said bin Thaabit radiallahu ’anhu ist einer von jenen hervorragenden Sahaba, die in seiner Zeit als die gelehrtesten betrachtet werden und dessen Wörter in religiösen Angelegenheiten viel Gewicht tragen (großer Mufti). Er war ein besonderer Experte in den Regelungen betreffend der Religionspflichten. Es wird gesagt, dass er zu den obersten klassifizierten Juristen, den Richtern und den Leuten, die gut Koran rezitieren konnten (Qari), gehörte.

Er war nur elf, als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam nach Madina auswanderte. Das ist der Grund, warum ihm trotz seiner Begierde, nicht erlaubt wurde, an den frühen Schlachten wie Badr usw. teilzunehmen. Er hatte seinen Vater verloren, als er sechs war. Als der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam in Madina ankam, brachten die Leute ihm ihre Kinder, um seinen Segen zu empfangen. Said wurde ihm zum gleichen Zweck auch gebracht.

Er sagte: „Als ich dem Propheten sallallahu ’alaihi wassallam vorgestellt wurde, wusste er, dass ich 17 Suren des Koran auswendig konnte. Um mich zu prüfen, bat er mich einige von diesen zu rezitieren. Ich rezitierte Sure Qaf. Er belohnte mich mit Wörtern der Anerkennung.“

Der Prophet sallallahu ’alaihi wassallam, wenn er zu den Juden außerhalb Madinas Briefe schrieb, nahm er hierfür die Hilfe der lokalen Juden in Anspruch. Einst sagte er zu Said radiallahu ’anhu: „Ich bin nicht zufrieden mit dem, was die Juden für mich schreiben und lesen. Ich befürchte Unheil von ihnen im falsch Schreiben oder falsch Lesen. Ich wünsche, dass du die jüdische Sprache lernst.“

Said radiallahu ’anhu sagt: „In 15 Tagen schaffte ich es Hebräisch zu lernen und nachher fing ich an, die ganze Korrespondenz für ihn zu erledigen.“ Entsprechend einem anderen Hadith wird von Said radiallahu ’anhu berichtet, die syrische Sprache auf Veranlassung des Propheten sallallahu ’alaihi wassallam in ähnlicher Weise erlernt zu haben. Er schaffte dieses innerhalb der kurzen Periode von nur 17 Tagen. (Fattah, Asaba)